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Segeln - Elba .de : Segeln , Yachtcharter , Mitsegeln

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Die Rahmendaten: 24.03. - 01.04. Segelurlaub ab Elba. Vier Segelyachten als Flottille und davon eine Yacht als Ausbildungsyacht. Capraia, Maccinaggio, Porto Azurro, schon Klaenge die viel von der Landschaft und dem Segelrevier erahnen lassen. Das toskanische Archipel, emotionale Heimat vieler Segler.


Segeln Elba: Die Anreise oder "Die haben hier gar keinen Turm"

Der Urlaub konnte losgehen. Schon die Anreise -in unserem Fall per PKW- war als Urlaubstag erfolgreich. 

Anfahrt: Basel zb. A5 - Bern A2 - Zürich A2 - Luzern A2 - Andermat A2 - Milano A9/A8 Aufpassen das man die Abfahrt nach Bologna nicht verpasst!!! Kurz vor der Mautstelle - Bologna A8/A1 - Parma - La Spezia - Livorno A15 - Pisa A12 - Rosignano - Cecina A12 - Noemi - Piombino oder Follonica

Piombino Yachthafen  (Salivoli Marina) oder Follonica (Etruska Marina)
                                                                                                42°55'9 N
                                                                                                10°30'5 E

Pisa selbst war schnell gefunden, jedoch der Turm? Hier wurde es schon ein wenig schwieriger, da dieser schlicht und ergreifend ganz am Rande der Stadt liegt. Wusste man natuerlich vorher nicht ;-)

Zunaechst also Rueckschlaege .-. Tuerme satt, schief genug war jedoch keiner, als das es DER Turm sein konnte. Die Einbauversion links konnte es auch nicht sein, der kann ja wohl nicht so leicht kippen, wohin auch. Obgleich schief genug war er ...
 

Wahrscheinlich haetten wir Ihn nie gefunden, ja waere da nicht Klaus und seine Capucinoleidenschaft gewesen der uns in eine Kaffe führte in dem eine Wand ganz als Stadtplan bemalt war. Und siehe da, es gab diesen Turm doch noch, und schief war er ueberdies.
Turm gesehen, bestaunend endlich die grandiose Schiefheit begutachtet und los ging es in Richtung Segelyachten, immerhin wollten ja noch ein paar Mitsegler -respektive deren Gepäck- um 14.00 Uhr am Bahnhof abgeholt werden. Tatsaechlich so viele, dass der Volvo allein vom Gepaeck absolut dicht war. Die Segler selber pilgerten dann derart erleichtert den 15 Minutenpfad in Richtung Yachthafen durch die Stadt.  Bunter konnte eine Anreise nicht sein, und siehe da die Bahnfahrt hatte auch Ihre Vorteile, alle waren ausgeschlafen und wir vom vielen Turmgucken jetzt endgültig uebernaechtigt.

Segeln Elba: Die Segelyacht, oder alle guten Dinge sind vier!

Vier Stolze -aber dabei gar nicht eingebildete- Segelyachten, Wind & Sonne gleich am ersten Tag (Regelrechtes Königswetter) .-. die idealen Voraussetzungen fuer einen Saisonauftakt wie aus dem Bilderbuch. Wirklich kalt ist anders 3;o) . 


 

Hier im Hintergrund der Yachthafen von Piombino, nunmehr sind viele Vercharterer weiter Suedlich (40km) nach Follonica "umgezogen".

Die Crews vor Ort den Yachten zugeordnet, das Ausbildungsschiff, die 46er mit buntgemischter Crew, die 42er mit den Jungs aus Bayern (Packmas!), sowie die zweite 38er mit den Blauwasserseglern die bei heftigem Wind wohl eher Ruhe bewahren und die mit Joachim als Skipper einen den "staerksten" Skipper haben den ich kenne. Die Flottille erwartet: Korsika, gleich einem Gebirge im Meer und zuvor gleich nach dem ersten Schlag (Segeletappe) die Insel Elba, auf der wir an der einen oder anderen Herrn Bonaparte antreffen wuerden. So hiess es jedenfalls in den Reiseführern!
....


1 Fahrtentag Elba - Yacht Bavaria 42

Ziel: Yachthafen Marciana Marina 

Nach der 46er laufen wir um 12:15 Uhr aus dem Hafen aus. Obgleich die Jungens (Klaus Jungens) heiß aufs Segeln sind haben Sie uns die Zeit gelassen die Yacht durchzugehen ohne zu sehr zu quengeln. Die beiden 38er Bavaria sind auch noch nicht draußen .-. lassen sich etwas Zeit, kommen gemütlich nach. Ich bin Tagesgast auf der 42 bevor ich wieder aud die 38er zurueckgehen wuerde um ein bischen etwas ueber die Ausbildung fuer die DSV-Scheine zu lernen. Jetzt freue ich mich jedenfalls erst mal auf die neue 42er die wie auch im Sommer ab Korfu haben wuerden. 

..... 

Segeln Elba: Marina Marciana


 
 

Ein Hafenhandbuch ersetzt die Zeichnung oben nicht gerade, besser und aktueller als manch ein Hafenhandbuch ist sie dennoch. Rechts denn auch noch das ganze in Farbe und da wo der rote Pfeil hinweist ist unser Paeckchen (Paeckchen=Schiffe nebeneinander). Der drehende Wind war echt super tueckisch! Liegen kann man auch vor Buganker direkt am Turm Wasser und Duschen gab es bei uns noch nicht, sondern erst ab dem 01.04. Nun gut, werde naechstes Jahr passend um die Zeit da sein ;-) Denn soviel kann ich schon jetzt vorwegnehmen das Revier ist derart klasse, naechstes Jahr noch mal (Dann aber fuer zwei Wochen, und runter bis nach Sardinien). Falls jemand nach dem Bericht feuer und Flamme sein sollte einfach kurze mail an info@. 

Aber nun weiter im Text. Super Lustig war naemlich das zweite Ankermanoever von Joachims 38er. Als aeusserste Yacht des Paeckchens wollten Sie den Anker der nach der Winddrehung hoffnungslos falsch lag, wieder zum Luvanker machen. Das hiess: Wieder ablegen und das gleiche Manöver wir zuvor, nur diesmal aus der anderen Richtung gefahren. Wie es bei einer ploetzlichen 180graddrehungen nunmal so ist -zumindest wenn diese wir hier sehr schnell und ploetzlich von statten gehen- war es im Hafen nunmehr maechtig zuegig. Langer rede kurzer Sinn, der Anker war in Luv geworfen die kleine 38er schickte sich an langsam achteraus zu gehen um sich sanft an unser Paeckchen zu legen und ... sauste vorbei. Verblüffte Augen, nutzlos gewordene Leinen und ein gemeiner Anker der wahrscheinlich vorsaetzlich nicht halten wollte und hemmungslos ueber den Grund slippte (schliff) 
 
 

Last not least kamen sie dann souveraen aber recht verwundert drei Schiffslaengen weiter hinten an, wo sie ja eigentlich gar nicht hinwollten. Nun denn, Sie lagen gut und mussten sich vor dem naechsten Morgen auch keine Gedanken mehr ueber Ihren Anker machen, laengsseits am Kai konnte ihnen kein Wind mehr etwas anhaben.
 

 

Begriffsverwirrung / Ein Dorf ohne Broetchen

"Ist das jetzt der Unterliekstrecker oder die Großholeleine ...", und wie nennt das Ding der DSV?
Nahezu winzige Probleme um das Setzen des Rollgrosses im Vergleich zu dem Entsetzen das sich im Gesicht der Baeckerin manifestierte. Nicht alle meine Broetchen, nicht alle auf einmal! War doch eigentlich eine einfache Gleichung: 4 Segelyachten = 30 Segler = alle Broetchen! Gleichwohl wurde hier und da ein wenig gekuerzt und ich liess mich auf ein paar Broetchen weniger ein. Aus Kulanz sozusagen! So schlich ich dann auch mit meinen Tueten und dem grossartigem Gefuehl die erste gute Tad des Tages schon am fruehen morgen von der "Todo-Liste" streichen zu koennen zurueck zum Hafen. So ist es also wenn man lebt, Morgensonne der Duft von ... umbeschreiblich und ein verschlafenes Dorf ueber dem Meer ... ... ohne Worte! Kannst Du Dir vorstellen, dass der Duft jetzt ein stueckweit so ich es schreibe wieder im Bereich meiner imaginaeren Witterung liegt?

"Klar zum setzen der Fog"
(Moment, moment, moment! Das ist das Teil! .. ach so.)
"Ist klar"
"Heiss Fog", eindeutig befanden wir uns wieder auf See, und
ebenso eindeutig befand ich mich auf einem "Schulschiff" und
das aeusserte sich auch wie folgt!

Yachtsegeln und das boese Wort mit "V" (Und wenn ein Schiff von rechts kommt)
 
 
"Ich gehe erst wieder hoch wenn die mit der Vorfah.... aehm Ausweichregeln fertig sind. Tja, es ist ein umdenken im Sprachgebrauch angesagt. Geplagt sind vor allem all jene die es noch vor kurzer Zeit andersherum gelernt haben (Im damaligen DSV-Sinne). Die theoretische Korrektheit der Begrifflichkeit im Sinne der "gelaeuterten" Sprachgesetzgebung war fuer uns alle nicht so einfach. Naja, lieber mit "falschen" Begriffen ueberleben als mit Neudeutsch korrektem Sprachgebrauch absaufen, koennte man nun denken, wenn, ja wenn, man sich nicht auch mal ausbilderisch betaetigen wollte. Ueber Bord also ueberdies mit der Vorfahrtsregel "Stahleimer vor Tupperbecher", "das Segel sieht jeder, aber wer hoert schon den Motor" und "lieber schnell geschiftet als muehsam ausgewichen. Der Antiskipper gehoerte (zumindest fuer kurze Zeit) in die Backskiste (Tiefer stauram hinten in der Yacht) bis -ja bis- wieder Urlaub statt Ausbildung gefragt ist. Was zaehlt sind daher die "AUSWEICHREGELN!" Vorfahrtsregeln haben an Bord nichts zu suchen!
An dieser Stelle jedoch noch mal danke an Opi und die Ijslemeertruppe von denen ich das Segeln mit "historisch" (?) nostalgischen Elementen lernen durfte. Damals, als Yachten noch nicht entseelt wurden . Aber wehe denen die nicht auch lernen Rasmus zu opfern. es gibt Naturgesetze denen wir letztlich alle unterliegen! "Und an Bord, mein junger Freund, pfeift nur der Wind", originalton Opi. Wehe dem der dann noch den Klabautermann verspottet. Ihr werdet schon sehen eure paragraphen sind nicht alles. (Zur Vertiefung von Seemannsbrauch und Geist sei euch "Die Seejungfrau" empfohlen eine klasse Novelle die lehrt was Lehrbuecher nicht lehren koennen ;-)  http://www.seejungfrau.de

Segeln Elba: Yachthafen - Isola Capraia

Neu hinzugekommen (auf dieser Skizze oben noch nicht vorhanden) sind Schwimmstege mitten im Hafenbecken. Die Seite die zur Ausfahrt gerichtet ist hat zur Mitte des Hafenbecken hin genug Tiefe. Zum Meer hin wird es auf dem letzten Drittel flacher. Nunmehr gibt es auch Strom Wasser und einen kleinen Supermarkt. Die Duschen sind im Fruehjehr nur eine Stunde Morgens geoeffnet und zudem mit 3 Euro doch reichlich Teuer.


  Isola Capraia ... so muss eine Insel klingen, dann klappt es auch mit der Ansteuerung. Auf faellt zunaechst der von den Pisanern im 12 Jahrhundert errichtete Sarazenenturm. Unverkennbar hat dieses "Staedchen" seit dieser Zeit die bewegte Vergangenheit in sich aufgesogen. Eine Kulisse wie für einen perfekten Piratenfilm und dann waren da noch wir. Aber sonst war es leer, d.h. im Maerz hat man so eine Kulisse ueberdies auch noch ganz fuer sich alleine. Keine schlechte Sache sage ich Euch. 8-)
  Berge im Hintergrund & teils schroffe Küste, eine leichte Bewoelkung und das Knarren des Schiffes in der leichten Dühnung der Ausfahrt. Knarren des Schiffes? Mensch Klaus gehoert halt in nen richtigen Piratenfilm, oder! *;o)  

Bavaria Bavaria

Das war Sie die Nagelneue Bavaria 42. Raus gehts auf die hohe See. 

"pack mas","pack mas" und "des past scho"

Hoch die Lappen und Reiss ihn ab den Vogel

Die Ausbildung auf unserer Yacht war denn auch das Interessanteste fuer mich, obgleich uns dadurch Korsika entging das den anderen drei Yachten aus unserer Flottille verbehalten blieb ;-(. Es war diese Kommandosprache die ich unlaengst vergessen hatte und -der DSV moege es mir verzeihen- bei mir ueber die Jahre entartet war, in z.B. "Hoch die Lappen" und "Reiss ihn ab den Vogel".
Macht man sich die Muehe dies in seglerische "Hochsprache" zu uebersetzen musste es folgender Massen heissen wie Patrik, dessen Geduld ich noch heute bewundere, uns letztlich vermitteln konnte:
"Klar zum Setzen des Grosssegel (oder Fog)" .-.
"Ist klar", nunmehr durch die Mannschaft zum Ausdruck gebracht.
Und letztlich "heiss Grosssegel (oder Fog)".

Links: Skipper und Ausbilder Patrik

Soviel dazu, waehrend "Reiss ihn ab den Vogel" eher eine Motivationsschub fuer alle Belange war die irgendetwas mit dem Ziehen an diversen Tampen zu tun hatte, jedoch einer direkten Uebersetzung nicht zugaenglich ist.

Letztlich lag die Bedeutung wohl irgendwo im Bereich, dass was immer die Mannschaft tat nunmehr etwas ernsthafter und/oder schneller betrieben werden sollte! Will sagen: Es sollte Schweiss fliessen. Jedenfalls funktionierte es praechtig! Immerhin ist so eine Segelyacht, man verzeihe mir den Karlauer, kein Schoner. Auf DSVisch hiesse das mit dem Vogel situationsbedingt wohl am ehesten "Hol dicht", oder "Hol an".
Wie auch immer, ich beherrschte nun endlich wieder beide Sprachen, welcher ich den Vorzug gebe werde ich an anderer Stelle verraten, hier bleibt es dem geschaetzten Leser aber zunaechst verborgen.

Segeln Elba-Korsika: Bastia & Hubert Trompet

"Aber da muß ich doch jetzt mal gleich Hubert verteidigen, der bestimmt nicht unter dem Namen "Trompet" in die Annalen eingehen will. Oder hast Du das absichtlich gemacht? Er heißt "Tempête", was Gewitter bedeutet. Und warum? Als er klein war mußte er immer früh aufstehen, um mit seinem Vater Holz zu holen. Als er keine Lust mehr hatte um 4 Uhr aufzustehen, öffnete er morgens das Fenster und schrie laut "tempête, tempête", so daß der Vater dachte, man könne nicht raus zum Holz holen und Hubert konnte weiterschlafen..."

Eigentlich waren wir als Ausbildungsyacht nicht in Bastia, uneigentlich sollte man es bei keinem Elba Segelurlaub auslassen, so dass ich jetzt in 2004 doch noch da war und obige Zeichnung machen konnte. Aufpassen muss man nur bei den Gastliegeplaetzen im Alten Hafen und dort auf den Kai der Teils fuer das Ruder gefaehrlich sein kann. Im Hellen sieht man es, im Dunkel ist insbesondere der hintere Teil mit Vorsicht zu geniessen. Ansonsten ist das Anlegen dort aufgrund der Mooring Bojen sehr angenehm. Falls es mal im Hochsommer zu voll ist bleibt noch der Neue Yachthafen weiter noerdlich. Zu erwaehnen ist sonst noch Hubert Trompet und seine Pizzeria mit Lifemusik, sollte man gesehen haben.

Sei es durch fremde Truppen, durch Seeräuber oder durch den korsischen Adel, das korsische Volk hatte sich immer zu schützen.
Die Römer z.B. rotteten wahrscheinlich die Hälfte der Korsen aus.
Völkerwanderung brachte Korsika die unruhigste Zeit seiner bewegten Geschichte. In diesen wirren Jahrhunderten, in denen vandalische, ostgotische, byzantinische und langobardische Herrscher einander abwechselten, mussten sich die Korsen erneut in das Inselinnere zurückziehen und ihre Gemeinwesen in der Abgeschiedenheit der Berge entwickeln.
Auch der Übergang zur päpstlichen Herrschaft brachte Korsika keinen Frieden - im Gegenteil, die Mauren setzten ihre Beutezüge fort und siedelten sich an einzelnen Punkten der Insel an ( Ortsnamen, die die Silbe mor(o) enthalten, wie z.Bsp. Morosaglia, erinnern bis heute an die arabischen Paten).
Die seit dem Jahr 1133 bestehende Teilung Korsikas zwischen Genua und Pisa barg den Keim des Unfriedens in sich. Sie übertrug die Auseinandersetzungen zwischen den beiden italienischen Städten auf die Insel und spaltete die Korsen in Pisa- bzw. Genua-Anhänger. Es folgten Auseinandersetzungen zwischen den Lagern der Pisaner, Genueser, Korsen und Papisten. Leidtragende waren wieder einmal die Korsen selbst. Hinzu kamen die Vermehrung der Machtpositionen der eigenen Adeligen, die versuchten immer grössere Anhängerscharen um sich zu sammelen - wehe dem, der diesen Clans nicht gefügig war!
Zu dem Schrecken der Adelsfehden kam eine Pestepedemie, die grosse Teile der Bevölkerung dahinraffte.

vor 40 000 Jahren Jungsteinzeitliche Besiedlung, wahrscheinlich durch Einwanderer aus Ligurien und Elba 3500 bis 1000 v. Chr. Die friedlich lebenden Megalith-Völkerschaften werden ab 1600 v. Chr. durch aggressive Torreaner bedrängt 1000 bis 500 v. Chr. Gründung von Handelsstützpunkten an der Ostküste durch die Libyer und Phönizier 565 v. Chr. Gründung der Stadt Alalia (heute Aleria)durch den griech. Stamm der Phokäer 535 v. Chr. Seeschlacht bei Alalia der Etrusker und Kathager gegen die Griechen 264 bis 241 v. Chr. Besetzung Korsikas durch das Römische Reich 233 v. Chr. Karthago tritt Korsika endgültig an Rom ab 93 v. Chr. Gründung der Stadt Mariana am Etang de Biguglia (von den Römern) bis 4. Jh. n. Chr. Christianisierung Korsikas 4. bis 8. Jh. Völkerwanderung: Germanen, Vandalen, Ostgoten, Byzantiner 758 Vertreibung der Langobarden durch den fränkischen König Pippin 1077 Der "Heilige Stuhl" überträgt die Verwaltung der Insel dem Bistum von Pisa 1092 Pisa wird zum Erzbistum erhoben 11. und 12. Jh. Pisa belebt Pfarrgemeinden; Vernichtung der Sarazenenstützpunkte; Kulturelle Prägung mit der pisanisch-romanischen Kirchenbaukunst 1284 Genua besiegt Pisa in der Seeschlacht bei der Insel Meloria 1297 Papst Bonifaz VIII. übrträgt Korsika an Aragonien; Genua setzt sich zur Wehr
und schlägt die aragonischen Truppen 1347 1358 Bauernaufstand gegen die Unterdrückung durch korsische Adelige 1453 Genua verpfändet Korsika an die ligurische "Bank des Heiligen Georg" 03.08.1559 Frankreich beginnt sich aus strategischen Gründen für Korsika zu interessieren 1729 Die Erhebung von Steuern im Bozio provoziert einen Volksaufstand in der Castagniccia 1729 bis 1769 Korsischer Unabhängigkeits Krieg:
1755 wird Pasquale Paoli, der grosse korsische Freiheitsheld, zum "General der Korsischen Nation" bestimmt. Als Genua 1768 die Besitzrechte an der Insel- ohne
die Korsen zu konsultieren- an Frankreich verpfändet, ruft Paoli zum Freiheits-
kampf auf. Am 08.Mai 1769 wird er bei Ponte Nuovu vernichtend von den
Franzosen geschlagen. Frankreich verleibt sich Korsika endgültig ein.
Paoli proklamierte in seiner Regierungszeit von 1755 bis 1769 eine demokratische
Verfassung, die seiner Zeit weit voraus war. Er reformierte Verwaltung u. Justiz,
gründete eine Universität in Corte und vermittelte der korsischen Wirtschaft neue
Impulse. 1769 geht er für mehr als 20 Jahre nach England ins Exil. 1790 Korsika wird zum französischen Département erklärt 1794 Paoli findet in den Engländern neue Verbündete. Schaffung eines
englisch-korsischen Königreichs. 1795 Zerfall dieses Reichs. 1796 Napoleon bestimmt Ajaccio zur Hauptstadt. 19. Jh. Allmählicher Beginn eines inneren Friedens. Doch der industriellen
Konkurrenz aus Mitteleuropa sind die kors. Erzeugnisse nicht gewachsen.
Zwischen 1885 und 1960 emigrieren mehr als 170 000 Menschen. 1914 bis 1919 Im Ersten Weltkrieg fallen fast 15 000 junge korsische Soldaten 1942 bis 1943 12 000 deutsche und 80 000 italienische Soldaten besetzten Korsika.
Am 05.10.43 verlassen die Besatzer die Insel wieder. Korsika ist der erste befreite Teil Frankreichs. 1970 Korsika erhält Regionalautonomie 1972 Schaffung des "Naturparks Korsika" 1975 Unterteilung in die Départements Haute-Corse und Corse-du-Sud 1990 In einem Selbstverwaltungsstatut garantiert die französische Republik
"der historischen und lebendigen kulturellen Gemeinschaft, welche das korsische
Volk bildet, die Rechte zur Wahrung seiner kulturellen Identität und zur
Verteidigung seiner besonderen wirtschaftlichen und sozialen Rechte".

Aus all diesem entsprang wohl auch Herr TRompet ;-)

Zurueck auf Elba : Porte Azuro / Insel der Gefangenen

Porte Azurro ist ein sehr schoener Hafen mit Super Duschen. Alles sehr sauber. Toiletten 0,5 Euro Duschen 2,5 Euro.Das Duschgebaeude liegt im Dorf (Fotos folgen!)

Oeffnungszeiten Duschen: 8:30 - 12:00 / 15:00 - 18:30 UHR
oder halt an Bord Duschen ... ;-)

Schwimmstege neu und erweitert! Der Name auch, weil urspruneglich hiess der Hafen frei uebersetzt so viel wie Knast oder Gefaengnis. In Sachen Tourismus sicherlich keine Poleposition.

"Warst Du im Urlaub?"
"ja!"
"wo?"
"aehm, im Knast"

Hier links kann man einkehren! Oder besser noch in die Pizeria auf der Ecke vom Hafen her immer Links bis man die Neonreklamen sieht. Die Pizza ist ganz toll, ebenso die Tochter der Wirtes. ... schliesslich isst das Auge ja mit!

.....

Jetzt mal erhlich, Yachten umzubenennen ist sicherlich eine Straftat und bringt unzweifelhaft Unglueck, aber bei Haefen muss es wohl manchmal sein! %-) Wir waren jedenfalls in Porto Azzurro und fertig!

Segeln Elba: Rio Marina / auf nach Rio

Der Fahrtentag von Porto Azuro nach Rio Marina wurde zum Manoevertag schlecht hin. Rio Marina wird zur Zeit vollkommen umgebaut. Neuer Schwimmsteg mit etwas tueckischen Muniereisen. Ueberdies mit Ketten an den Ecken die bei Dunkelheit leicht zum Stolperstein werden koennen. Hafenhandbuecher diesbezueglich nicht aktuell.
 
 
 
Das links ist die passende Zeichnung. Bei Bedarf kann ich sie auch noch mal auf den Scanner legen. bis dahin ueber die Kamera! Der Steg zum Land ist mit Mooringleinen ausgestattet. Am Parallelsteg wuerde ich auf keinen Fall festmachen wollen. Soll wohl auch nur als Wellenbrecher fungieren. Da wo LKW steht wird der Schutzwall aktuell erweitert. Wenn fertig wird der Hafen super sicher sein. Kann mir vorstellen das er im Sommer sehr stark frequentiert sein wird.
 

 

Segeln Elba: Portoferraio - Die Pruefung (Es ist soweit)

 

Eine Woche unbeschreiblicher Entbehrungen, nur mit Sonne, Meer, Delphinen, verwunschenen Haefen, super netten Leuten, gutem Wein und italienischem Essen, sollte sich nunmehr endlich auszahlen. Der Schrecken sollte ein Ende haben und die Prueflinge konnten es kaum erwarten endlich den Lohn fuer Ihre Muehen, in Form eines kleinen blauen Tuetchens mit Stempel, in Haenden zu halten. Die verschlissene Crew war bereit noch ein letztes Mal ihr moeglichstes zu geben, dabei das unmoegliche zu versuchen und ueber ihre eigenen Grenzen zu gehen! .-. ... denn sein wir ehrlich, wenn der Mann mit dem Bootsmannshaken den ueber Bord gegangenen nicht erwischt (in diesem Falle zu Pruefungszwecken eine Boje), oder der Fogschoter zum falschen Zeitpunkt "schotet", hat der Proband denn nun wirklich ein Problem. Und siehe da, beide Pruefungen gingen o.k. und, wie ich finde, hat die ganze Crew eine Pruefung bestanden, in extremsituation Nerven bewiesen und wir lernten genau das worauf es beim Segeln ankommt: Mannschaftsgeist!

In unserer Lieblingspizeria dann noch eine Ueberraschung. ... wusste ich doch dass ich den "Piraten" schon frueher einmal gesehen hatte als wir uns noch gar nicht kannten ;-)

 


 

An dieser Stelle noch mal einen ganz herzlichen Dank an Carmen und Susann die nicht unerheblich zum Erfolg dieser Fahrt beigetragen haben, wie ich finde. Susann, ich denke Du wirst mal nen super Skipper werden ;-)

 
Pruefung ist kein Zuckerlecken
   
   
So faengt ein Manoever an!
   
  ....So geht es weiter!    
  ..Sieht schlimmer aus als es ist!    
 
Ohne Worte!
   

 
PS: Thanx!

Die Pruefung fand im Hafen von Porteferaio statt, der wohl schoenste Hafen Elbas, und wie das Hafenhandbuch verraet einer der sichersten Mittelmeerhaefen ueberhaupt. Schon die Kulisse des historischen Hafens war klasse, da wir aber noch auf der Suche nach einem Tauglichkeitszeugnis fuer die Pruefung waren durften wir auch hinter die Kulissen sehen. In diesem Fall eine urallte Augenarztpraxis mit einem zeitgenoessischem Augenarzt der mit dem Wort "niedlich" wohl am besten beschrieben werden kann. Die Instrumente, wohl ebenfalls noch aus den Anfaengen der Praxis, musste er zum Glueck nicht einsetzen, da wir ja nur ein Zeugnis brauchten. Beim zweiten Besuch (wir brauchten das Original-Formular des DSV ausgefuellt, welches wir beim ersten mal noch nicht hatten), waren wir denn auch gleich zu viert, was den aelteren Herrn aber nicht weiter befremdete. Bestaunen kann man die Praxis wenn man durch das Hauptor immer gerade aus in Richtung Augenoptiker laeuft (man kommt direkt drauf zu) und dann das Haus rechts gegenueber aufsucht ;-). Es lohnt sich!

 

Neben all dem Stress sollen natuerlich auch die Gemuetlichen Elemente nicht verleugnet werden ;-)))

Sienna


Zum Ausklang und nach dem Ausschiffen in Piombino hatten wir uns Sienna (nunmehr wieder mit dem Strassenkreuzer) zum Ziel gemacht. Der Vorabend wurde noch feucht froehlich und das Kaptainsdinner bei Klaus, dessen Bayern es super eilig hatten wieder nach Bavaria zu kommen und schon unterwegs waren, war einfach spitze. Tja, da haben sie was verpasst. Danach kurze Wanderschaft ueber die anderen Yachten und am Morgen noch nicht ganz wach Sienna.
Eine wirklich wahsinnig schoene aus meiner Sicht mittelalterliche Stadt, die viel mehr hatte als Pisa.

Resueme: Pisa muss man gesehen haben. Sienna sollte man mehr als einmal gesehen haben, weil wirklich sehr viel Charme und Elba werden wir ab Piombino definitiv wieder machen, gleichwohl mit Ziel Sardinien und dann gleich zwei Wochen.
 
 

 


So kommt jedes Brettchen ;-)